Wer wagt es, Teller oder Becher,
zu tauchen in diese Badewanne?
Eine goldene Kaffeebohne werfe ich in das Gewässer,
verschlungen schon hat sie die grüne Wanne.
Belle sprach: „Wer mir die Bohne kann wiederzeigen,
der mag sie behalten, sie sei sein eigen.
Die Bohne schwamm im Wasser herum,
da sprang auch schon ein Becher.
Er sank und sank ganz leis‘ und stumm,
da rief der Teller mit lautem Gelächter:
„Also ich kann es besser!“, sprach der Teller,
und sprang in das tobende Wasser viel schneller.
Das Biest, von der Arbeit ganz am Ende seiner Kräfte,
stürzte in die Wanne mit einem Sprung!
Und das Wasser schwappte über wie Säfte,
denn er hatte einfach zu viel Schwung!
Die Becher und Teller waren entsetzt,
sie riefen: „Hat sich die Bohne verletzt?“
Am Boden des Wassers, im Gesicht ganz rot,
schwamm eine Leiche herum.
Es war der Becher, und er war tot,
der Teller stieg aus dem Wasser stumm.
Und sprach: „Ich finde die Bohne nicht!
Und mein Freund kam ums Leben im dunklen Licht.“
Die Wellen schwappten über noch immer,
sie übertönten die Schreie und das Gewimmer.
Die Wellen schwappten hoch, sie schwappten nieder,
die wundervolle Bohne bringt keine wieder.
Sarah Rotermund und Serin Ehret