Der Koboldhai (Mitskurina owston), aber auch wegen der Nase über dem Maul „Nasenhai“ genannt, ist ein seltener Hai, der seit 125 Million Jahren in der Tiefsee lebt.
Er erreicht eine durchschnittliche Länge von 3- 4,5 Metern. Ein markantes Merkmal dieser Haiart ist die lange ausgezogene und die abgeflachte Schnauze. Der Kiefer ist mit nagelartigen Zähnen bestückt, die zum Zubeißen vorgestreckt werden können. Er hat eine rosagetönte, graue Haut. Sein Körper ist weich und seine Augen sehr klein und ohne Nickhaut. Abgerundet und klein sind seine Flossen und die Schwanzflosse ist lang. Das Gehirn des Haies ist wenig entwickelt. Koboldhaie haben 122 bis 125 Wirbel.
Der Koboldhai lebt in den äußeren Schelfgebieten und Kontinentalabhängen, verstreut in isolierten Regionen, im westlichen und östlichen Atlantik, im westlichen Indischen Ozean und Pazifik, in Tiefen von 30 bis 1350 Metern.
Viel mehr wurde aber nicht über den Hai herausgefunden, nicht nur weil er in der Tiefsee lebt, sondern auch, weil er nicht lange in Gefangenschaft überlebt. Der Hai ist ovovivipar, das heißt, er brütet die Eier im inneren seines Körpers aus.
Die Fossilien des Koboldhai reichen bis zum Eozän zurück. Die Koboldhaigattungen werden als Anomotodon und Scapanorhynchus bezeichnet. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Haiarten ist, dass die Schwanzflosse des Scapanorhynchus länger ist und er zugespitzte Brust- und Rückenflossen hat.
Der Koboldhai ist nicht gefährdet, weil er in schwer zugänglichen Habitaten lebt.
Sarah Rotermund
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/17/Mistukurina_owstoni_museum_victoria_-_head_detail.jpg