Weggelaufener Sohn

Mein Sohn Otto spielte mit einem dreckigen und alten Fußball in unserem Haus.

Plötzlich krachte es und ich sah, wie mein Sohn meine Fensterscheibe kaputt machte. Die Scheibe sah jetzt aus wie ein Spinnennetz mit einem Loch in der Mitte.

Ich war so wütend, deshalb lief ich meinem Sohn hinterher. Aber mein Sohn war so schnell, dass ich ihn nicht einholen konnte.

Immer wieder schaute ich auf die Uhr.

Ich war nervös, weil ich mir große Sorgen machte.

Etwas später lief ich aufgeregt herum und hatte Schweiß auf der Stirn.

Ich konnte nicht mehr warten.

Schließlich suchte ich draußen meinen Sohn.

Und ich schrie und schrie: „Otto – verstecke dich nicht! Komm raus!“

Ich kam ohne meinen Sohn nach Hause zurück.

In meinen Augen waren Tränen und ich war sehr traurig.

Plötzlich klirrte es wieder und mein zweites Fenster war auch zerstört.

Sekunden später kam mein Sohn heraus und ich sagte: „Schön, dass du wieder da bist.“

„Vater“, sagte mein Sohn, „was machst du? Ich habe gedacht, dass du mich hasst?“

Und ich verzieh meinem Sohn auch das zweite Fenster.

 

Von Noah Schmidt