Geschichte des Schminkens

Als erstes wollen wir mal klarstellen, was Schminke ist, und das habe ich auf Wikipedia gefunden:

„Schminke oder Make-up bezeichnet die abwaschbare, farbliche Gestaltung von Haut und Haaren, in der Regel im Gesicht. Die natürliche Haut- und Haarfarbe lässt sich dadurch vorübergehend tönen oder färben, hervorheben, abschwächen und/oder farblich gestalten.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Schminke)

Jeder weiß, dass man Schminke benutzt, um sich zu verändern. Deswegen gibt es in unserer Gesellschaft viele verschiedene Meinungen dazu; manche sagen, dass es sehr schön ist (ich gehöre dazu, solange man sein Gesicht nicht mit Pappe vollklatscht). Es ist halt Meinungssache. Andere sagen hingegen, es wär gar nicht gut und sie sagen, dass man sich dahinter versteckt! Was unsere Vorfahren dachten und wo das alles überhaupt angefangen hat, erzähl ich euch jetzt.

Man spekuliert, dass es die Verzierung des Körpers gibt, seit Menschen auf der Erde sind. Heute sehen wir es nicht mehr wirklich als Verzierung an, wenn man sich Knochen durch die Nase steckt, aber unsere Steinzeitvorfahren machen wir immer noch mit Piercings nach. Wir stechen sie, weil wir sie schön finden, die Menschen damals haben ihre Piercings für Rituale und aus Traditionszwecken gemacht. Heute findet man diese Tradition immer noch in Stämmen aus Afrika.

Aber die echte Verzierung des Gesichtes fing natürlich mit einer sehr einflussreichen Frau an und zwar keiner anderen, als Cleopatra. Natürlich nicht nur mit ihr, aber in Ägypten fand man die ersten Beweise der Schminke. Wie zum Beispiel Lippenfarbe und Rouge. Der Hauptgrund war jedoch der Schutz vor der starken Sonne und so erfanden die Ägypter die ersten Prototypen der Sonnencreme: Öle und Cremes, die die Sonne zurückreflektierten. Auch wurden blaue, grüne und schwarze Pigmente gefunden, mit denen sich die Ägypter die Augen umrahmten (ein Vorfahre des Kajals, das heute einer der berühmtesten Schminkmittel weltweit ist). Eine andere Theorie ist, dass sich die Ägypter ihren Körper bemalten, damit sie ihren Göttern ähnlicher seien. Damals, anders als heute, wurde die Kosmetik ausschließlich aus Blüten, Harz, Honig etc. und Pigmenten der Natur. Auch wurde Schminke von beiden Geschlechtern aufgetragen, doch eher in den höheren sozialen Stufen.

Die nächste Stufe in der Geschichte des Schminkens passiert im Südosten von Europa, in Griechenland. Mit dem Vorwissen der Ägypter entwickelten die Griechen Massageöle, Badesalze und andere Sachen, die wir heute noch in unseren Kosmetikgeschäften finden können.

In einer ganz neuen Ära, im Mittelalter, trugen nur Prostituierte durchsichtiges Makeup und zupften sich die Augenbrauen wie auch den Haaransatz. Dort war es auch in, bleiche Haut zu haben, als Zeichen von Macht und Reichtum, da man nicht draußen in der Sonne arbeiten musste! Da in Europa so wenig Schminke wegen dem Christentum erlaubt war, blühte der Einsatz der Schminke nur so in Asien. Mit heilenden Ölen und weißer Haut kennen sich die Asiaten immer noch sehr gut aus. Eine der interessanten Sachen war, dass die  Chinesen glaubten, dass man die (Pflanzen-)Seele aus Pflanzen „befreien“ könne und so entwickelten sich die ersten heißbegehrten chinesischen Duftstoffe.

In der Neuzeit war es sehr modern, rote Lippen wie auch rosige Wangen zu tragen. Beliebt waren auch die Schönheitspflästerchen aus Samt und Leder, die einem ein adeliges Aussehen gaben. Gott sei Dank ist diese Tradition nicht mehr angesagt.

In der Renaissance und im Barock gab es eine für uns heute seltsame Variante, gut zu riechen. Anstatt sich ausgiebig zu waschen, bevorzugten die Menschen damals, ihren Körpergeruch mit Parfüm, Salben und Ölen zu verdecken.

Mit der Zeit wurde Schminke immer berühmter,  in den 20er Jahren fing eine neue Ära der Schminke an. Die weiße Haut blieb jedoch sehr beliebt. Jetzt wurde jedoch mehr auf die Augen geachtet. Dunkle Farben wurden benutzt, um sie träge und träumerisch aussehen zu lassen. Die Lippen wurden auch mit dunklen Farben, wie blutrot, geschminkt. Mit der Zeit werden dunkle Teints immer beliebter, weil die damals beliebten dunklen Farben immer berühmter werden. Diese Ideale werden von  Greta Garbo und Marlene Dietrich geprägt.

In den 50er Jahren ist helleres Makeup in und natürlich wurde da das berühmte Cat-Eye eingeführt, mit den Vorbildern wie Marylin Monroe und Audrey Hepburn. Als nächstes kommt natürlich die Zeit des Rock ‘n Roll, in den 60ern mit dunklen Augen und hochtoupierten Haaren. In den 80/90ern sind extravagante Farben wie blau, grün wie auch gelb up to date. In der Freizeit werden jedoch natürliche Farben geschätzt.

Und nun sind wir endlich in  unserer Zeit angekommen. In unserer Zeit findet man alle Arten von Gesichtsverzierungen. Von leichtem, natürlichem Augenmakeup bis zu Federwimpern. Schminke wird heute nicht mehr nur zur Schönheit benutzt, sondern um sich selbst auszudrücken. Heute wird man manchmal sogar wegen seiner Schminke zu einer Gruppe hinzugefügt oder ist sogar zu einem großen Gesprächsthema geworden. Darum…

Lang lebe die Schminke!!

 

Ana Oancea